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MS Industrie AG

08.06.2018 - Equity Research Einzelstudie // kaufen

Researchstudie (Anno) - MS Industrie AG

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Unternehmen: MS Industrie AG
ISIN: DE0005855183
Branche: Industrie-Maschinenbau-Technologie-Automotive
Rating: kaufen
Kurs bei Erstellung in €: 3,43
Kursziel in €: 5,70
Mögl. Interessenskonflikt gem. §34b Abs.1 WpHG und FinAnv: 4;5a;11

Umsatz- und Ergebnisprognosen übertroffen, Weiteres Wachstum erwartet, Kursziel angehoben

Die MS Industrie AG hat mit dem in 2017 erreichten Umsatzwachstum in Höhe von 5,5 % auf 250,62 Mio. € (VJ: 237,50 Mio. €) sowohl die innerhalb des letztjährigen Geschäftsberichtes kommunizierte Unternehmens-Guidance (240 Mio. €) als auch unsere Prognosen (241,06 Mio. €) übertroffen. Die Erholung der in 2016 noch stark eingebrochenen Nachfrage nach schweren LKWs in der Region USA/Kanada hatte bei der in den USA ansässigen MS-Tochter einen Umsatzanstieg in Höhe von 16,2 % auf 88,27 Mio. € (VJ: 75,94 Mio. €) zur Folge gehabt.

Der Umsatzsteigerung in den USA steht ein leichter Umsatzrückgang der in Europa agierenden Gesellschaften auf 153,03 Mio. € (VJ: 155,30 Mio. €) gegenüber, was eine noch bessere Umsatzentwicklung verhindert hatte. Insgesamt ist auch hier eine positive Tendenz erkennbar. Lagen die Umsätze im ersten Halbjahr in Europa um -5,6 % unterhalb des Vorjahrswertes, kletterten die Umsätze im zweiten Halbjahr um 3,1 % und verdeutlichen damit den eingetretenen Turn-Around.

Mit einem EBITDA-Anstieg in Höhe von 17,6 % auf 22,03 Mio. € (VJ: 18,73 Mio. €) wurden die im Vorjahr publizierten Prognosen auch auf Ergebnisebene deutlich übertroffen. Der überproportionale EBITDA-Anstieg ist unter anderem eine Folge der Verbesserung der Rohmarge, als Resultat einer weiteren Verschiebung hin zu margenstärkeren Umsätzen. Diesbezüglich hat sich der Anteil der materialintensiven Produktgruppen weiter reduziert. Erwähnenswert ist zudem der Umstand, wonach nach der Beendigung der intensiven Investitionsphase eine Rückführung teurer Finanzverbindlichkeiten stattgefunden hat, was sich stark positiv auf das Finanzergebnis ausgewirkt hat. Zwischen den Geschäftsjahren 2013 und 2017 haben sich die Finanzaufwendungen von 4,57 Mio. € auf 2,07 Mio. € mehr als halbiert. Darüber hinaus profitierte die MS-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr über die amerikanischen Tochtergesellschaften von der verabschiedeten Steuerreform in den USA, was u.a. zur erheblichen Ausweitung des Nachsteuerergebnisses auf 7,02 Mio. € (VJ: 4,46 Mio. €) geführt hat.

Für das laufende Geschäftsjahr 2018 stellt der MS-Vorstand ein Umsatzniveau in Höhe von 270,0 Mio. € in Aussicht. Wie in den Q1-Zahlen zu sehen, dürfte die US-amerikanische Tochter im Zuge der signifikanten Markterholung den größten Wachstumsbeitrag beisteuern. Flankierend hierzu dürfte der europäische Nutzfahrzeugmarkt unverändert weiter wachsen, wenngleich hier eine deutlich geringere Dynamik vorliegt. Das Ultraschall-Segment sollte zudem von den nach Industriestandard 4.0 eingeführten Produkten profitieren und ein ebenfalls dynamisches Wachstum erreichen. Das EBITDA sowie das Nachsteuerergebnis sollten gemäß Unternehmensangaben gegenüber dem Vorjahr leicht wachsen. Darauf basierend rechnen wir mit einem Anstieg der Umsatzerlöse auf 271,92 Mio. € und erwarten für die kommenden Geschäftsjahre eine Annäherung an die Umsatzmarke von 300,0 Mio. €. Das EBITDA sollte unseren Erwartungen gemäß leicht überproportional zulegen.

Im Rahmen unseres DCF-Modells haben wir einen fairen Wert von 5,70 € (bisher: 5,20 €) je Aktie ermittelt. Die Kurszielanhebung resultiert dabei aus dem erstmaligen Einbezug der 2020er Schätzungen, die eine höhere Basis für die Stetigkeitsphase unseres Bewertungsmodells darstellen. Darüber hinaus liegt ein so genannter „Roll-Over-Effekt“ vor. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau vergeben wir weiterhin das Rating KAUFEN.

 

Wichtiger Hinweis:

Bitte beachten Sie den Disclaimer/Risikohinweis sowie die Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b WpHG /FinAnV auf unserer Webseite.

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