GBC AG

01.01.1970 - Studie

Research Comment - H&R AG - Kaufen

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Die H&R AG ist ein international tätiges Spezialchemie-Unternehmen mit Sitz in Hamburg. Das Kerngeschäft bilden dabei die drei operativen Segmente chemisch-pharmazeutische Rohstoffe National, Chemisch-Pharmazeutische Rohstoffe International und die Fertigung von Präzisions -Kunststoffteilen. Auf die beiden chemisch-pharmazeutischen Bereiche entfallen dabei rund 95
% der Umsatzerlöse.

Obwohl die Gesellschaft zum Jahresstart vor großen Herausforderungen stand, konnten die geplanten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Jahresverlauf eingeleitet und bereits teilweise erfolgreich umgesetzt werden. Dadurch konnte annähernd das Umsatzniveau des Vorjahres erreicht werden. Mit 941,1 Mio. € erzielte das Unternehmen innerhalb der ersten neun Monate rund 0,5 % geringere Umsätze als noch im Vorjahreszeitraum (946,0 Mio. €). Besonders das dritte Quartal war dabei von einer deutlichen Umsatzsteigerung geprägt (+ 15,6 %).

Vor allem die für das Unternehmen unbefriedigende Marktlage und der seit Jahresbeginn anhaltende Margendruck im Bereich der Grundöle haben das Ergebnis der H&R AG negativ beeinflusst. Demnach reduzierte sich das EBITDA für die ersten neun Monate 2013 von 46,3 Mio. € um 49,7 %, auf 23,3 Mio. €. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass die EBITDA-Marge seit Jahresbeginn von 1,95 % im ersten Quartal auf 2,48 % im 9-Monatszeitraum gesteigert werden konnte. Die bereits umgesetzten Maßnahmen beeinflussen demnach positiv das Ergebnis. Die Umstellung der Raffinerie in Salzbergen auf die Auftragsfertigung und die damit verbundene Entkopplung von steigenden Rohstoffpreisen, lassen auf eine weitere Verbesserung der Margensituation
hoffen.

Auf Grund eines im September 2013 durchgeführten Impairment-Tests und einer damit verbundenen Neubewertung des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie des Sachanlagevermögens, haben außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 12,1 Mio. € das EBIT auf 9-Montsbasis deutlich negativ beeinflusst. Dieses verringerte sich von 28,6 Mio. € im Jahr 2012 auf -7,4 Mio. € in 2013. Bereinigt um die Sonderabschreibungen aus dem Impairment-Test würde das EBIT
zum 30.09.2013 bei 4,7 Mio. € liegen. Nach Berücksichtigung eines positiven Steuerertrages von 4,4 Mio. € wurden zum Ende der neun Monate 2013 -11,7 Mio. € als Konzern-Fehlbetrag ausgewiesen (VJ: 10,3 Mio. €).

Auf Jahressicht ist nach Ansicht des Vorstandes nicht mehr mit einer deutlichen Belebung des Geschäfts zu rechnen und die Prognosen wurden entsprechend nach unten angepasst. Bei zu erwartenden Umsatzerlösen für das Gesamtjahr 2013 von rund 1,2 Mrd. €, geht das Unternehmen nun von einem EBITDA in einem Bereich von 33 bis 38 Mio. € aus. Der im Vergleich zum
Vorjahr um 18,4 % gestiegene Auftragsbestand und die eingeleiteten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramme lassen jedoch positiver auf das kommende Geschäftsjahr blicken.

Entsprechender Ansicht scheint auch das Mitglied des Aufsichtsrates, Nils Hansen, zu sein. Dieser hat das aktuelle Kursniveau zum wiederholten Male für Zukäufe genutzt und seinen Anteil an der H&R AG auf 50,9 % erhöht. Zwar bleibt für die Zukunft abzuwarten, ob das Unternehmen zu alter Ertragsstärke zurückfindet, falls dies allerdings erreicht wird, ist ausgehend vom aktuellen Kursniveau viel Luft nach oben.

 

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