GBC AG

technotrans AG

17.01.2011 - Analysteninterview

Interview bei DAF Deutsches Anlegerfernsehen AG - Technotrans

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Unternehmen: technotrans AG

Der Systemlieferant für die Druckindustrie, technotrans ist erfolgreich in das Jahr 2011 gestartet. Das Unternehmen hat gleich einmal zugekauft. Nachdem das technotrans-Papier 2010 ein Plus von 18 Prozent geschafft hat, stellt sich die Frage, wie es 2011 mit der Aktie weiter geht.

Das operative Geschäft hat sich bei technotrans im Geschäftsjahr 2010 gut entwickelt. Durch ein umfassendes Restrukturierungsprogramm im Geschäftsjahr 2009 kann technotrans jetzt von den entsprechenden Kosteneinsparungen profitieren. Seit dem dritten Quartal 2009 konnten die Quartalsumsätze sukzessive gesteigert werden und erreichten im dritten Quartal 2010 mit 21,4 Millionen Euro den höchsten Wert seit sechs Quartalen, so Philipp Leipold von der GBC AG. Für das Gesamtjahr 2010 erwartet der Experte bei technotrans einen Konzernumsatz in Höhe von 85,0 Millionen Euro sowie ein EBIT von 3,9 Millionen Euro. Auch für 2011 sieht Leipold einen weiteren merklichen Sprung bei Umsatz und EBIT. Das Druckgeschäft dürfte sich moderat entwickeln. Doch zu alten Höchstständen werde die Druckbranche erst einmal nicht zurück finden. In den Geschäftsjahren 2006/2007 lagen die Umsätze von technotrans über der Marke von 150 Millionen Euro, was auf absehbare Zeit nicht mehr zu erreichen sei. Das EBIT erwartet Leipold 2011 bei 6,8 Millionen Euro. Hier sei es wichtig, dass infolge der Verluste in 2008 und 2009 noch reichliche Verlustvorträge von mehr als 20 Millionen Euro existieren. Das Finanzergebnis sollte auf Grund der Nettoverschuldung von rund 10 Millionen Euro leicht negativ ausfallen. Doch technotrans bietet für die Anleger noch ein Extrazuckerl: Der Vorstand hat wieder eine Dividende in Aussicht gestellt. Bei einer angenommenen Ausschüttungsquote von 40 Prozent sollte sich die Dividende dann auf rund 0,30 Euro belaufen, so Leipold.

Anfang Januar 2011 hat technotrans Termotek übernommen. Damit glaubt technotrans nicht mehr so stark von dem traditionellen Geschäft der Druckindustrie abhängig zu sein. Termotek ist ein Spezialanbieter für Kühlungen von Lasern. Diese kommen in der Medizintechnik sowie in der Werkzeug- und Automobilindustrie zum Einsatz. Termotek wolle rund 30 Prozent der Gesamtumsätze jenseits der Druckindustrie zu erzielen. In 2010 hatte man hier den Umsatz noch fast ausschließlich mit Kunden aus der Druckbranche erwirtschaftet. Daher sei in den kommenden Jahren noch einiges zu erwarten. Für technotrans’ Expansion in die neuen Märkte halte er sowohl weitere Akquisition wie Kooperation für denkbar, so der Experte.

Das Kursrisiko für die technotrans-Aktie sei überschaubar, so Leipold. Der Aufschwung in der Druckindustrie sollte sich in 2011, wenn auch nicht ganz so dynamisch wie in anderen Branchen, verfestigen und das sollte mit einer weiteren Verbesserung der Margensituation einhergehen. Außerdem gewinnen die Aktivitäten außerhalb der Druckindustrie an Kontur. Mittelfristig strebt technotrans wieder eine EBIT- Marge von 10 Prozent an. Die erwartete Dividendenrendite für 2011 von 0,30 Euro sollte das Aktienrisiko daher nach unten begrenzen. Das Papier habe noch Potenzial auf 10 Euro, also 40 Prozent Kursanstieg, so der Experte.

Quelle: Deutsches Anlegerfernsehen AG, 17.01.2011

 

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