
Praktiker AG
05.07.2012 - Analysteninterview
Interview bei DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG - Praktiker AG - Fielmann AG - Bijou Brigitte AG
Unternehmen: Praktiker AG14 Stunden hat sie gedauert. Die Hauptversammlung von Praktiker war ein spannender Kampf um die Zukunft der Baumarktkette. Es scheint sich gelohnt zu haben: Praktiker ist der Pleite von der Schippe gesprungen. Zumindest dem ersten Anschein nach. Felix Gode, Analyst bei der GBC AG, glaubt noch nicht so recht, dass das Unternehmen gerettet ist: "Praktiker ist erst zur Häfte über den Berg." Bei Fielmann ist die Welt hingegen mehr als in Ordnung und auch auf Bijou Brigitte lohnt sich ein Blick. Wie der Experte Unternehmen und Aktien einschätzen, sehen Sie im Small & Midcap Report.
Was sich wie eine Rettung in letzter Sekunde für Praktiker darstellt, sei tatsächlich ein ziemlich kostspieliges Unterfangen, urteilt Felix Gode. „In Summe wird ein Finanzierungskonzept von 200 Millionen Euro umgesetzt. (…) Aber es beinhaltet ein 85 Millionen Euro Kredit des US-Anchorage. Dieser ist Kredit ist mit einen Zinssatz von zehn Prozent über dem Euribor plus fünf Prozent verzinst, (…) gleichzeitig wird Max Bahr als Pfand gegeben.“ Gode zweifelt daran, dass sich die bilanzielle Situation durch das Finanzierungskonzept verbessern wird. Das Entscheidende werde demnach sein, wie es in den nächste Monaten und Jahren operativ weitergeht. Den Anlegern rät der Analyst von der Praktiker-Aktie ab: „Die Risiken sind trotz der Einigung sehr hoch und Anleger müssen dieses Risiko nicht eingehen.“
Die Aktie von Fielmann sei hingegen ein krisensicheres Investment. Langfristig spreche dabei vor allem der demografische Wandel für Fielmann: „Es gibt immer mehr ältere Menschen und damit auch mehr Brillenträger“, so Gode. Das Unternehmen habe darauf mit einer bedachten Expansion des Filialnetzes reagiert. Auch was die Aktie angeht ist Gode äußerst zuversichtlich.
Die Modeschmuck-Kette Bijou Brigitte bekommt die Eurokrise hingegen deutlich zu spüren. Der Grund: Rund ein Viertel der Filialen befindet sich in Spanien und Portugal. Die finanzielle Schieflage in diesen Ländern verbunden mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit erschweren das Geschäft. Umsatz und EBIT litten zuletzt deutlich. Warum Felix Gode, Analyst bei der GBC AG, dennoch ein starker Befürworter von Aktie und Unternehmen ist, sehen Sie im Interview!
Quelle: DAF – Deutsches Anleger Fernsehen AG, 05.07.2012
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