GBC AG

Greiffenberger AG

29.03.2011 - Equity Research Einzelstudie // kaufen

GBC Research Comment - Greiffenberger AG - Kaufen

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Unternehmen: Greiffenberger AG
ISIN: DE0005897300
Branche: Industrie-Maschinenbau-Technologie-Automotive
Rating: kaufen
Kurs bei Erstellung in €: 28.03.2011: 7,65
Kursziel in €: 11,79
Mögl. Interessenskonflikt gem. §34b Abs.1 WpHG und FinAnv: 5,7

Die Greiffenberger AG veröffentlichte am gestrigen Tage die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2010. Dabei erzielte die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 139,9 Mio. € und konnte hier unsere Erwartungen übertreffen. Während die Tochterunternehmen ABM und Eberle einen Umsatzanstieg um 32,2 % auf 83,0 Mio. € respektive um 47,2 % auf 41,5 Mio. € verzeichnen konnten, entwickelte sich der Umsatz bei der auf Kanal-sanierungen spezialisierten BKP mit -4,3 % auf 15,5 Mio. € leicht rückläufig. Die Exportquote konnte dabei insgesamt um 5 % auf 59 % ausgeweitet werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 auf 14,3 Mio. € und lag damit nur leicht unterhalb unserer Schätzung von 15,1 Mio. €. Dabei wurde das operative Ergebnis von einigen Sonderfaktoren belastet. Der Umzug der BKP, eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen bei der ABM Niederlande sowie Gewährleistungsrückstellungen bei der ABM führten hier zu einem zusätzlichen einmaligen Aufwand von mehr als einer 1 Mio. €. Des Weiteren belastete eine erfolgswirksame Anpassung der Pensionsrückstellungen infolge eines geringeren Abzinsungsfaktors mit 0,6 Mio. € den Personalaufwand.

Der Zinsaufwand für langfristige Personalrückstellungen, vor allem Pensionen, wurde in 2010 erstmalig in dem Finanzergebnis ausgewiesen. Bislang war der Zinsaufwand für langfristige Personalrückstellungen in den Personalaufwendungen enthalten. Durch diese Verschiebung verschlechterte sich das Finanzergebnis um rund 0,8 Mio. €. Aufgrund dieses Effektes betrug das Finanzergebnis -4,7 Mio. €. Wir hatten hier bisher mit -3,8 Mio. € gerechnet. Der Steueraufwand wurde des Weiteren durch eine nicht liquiditätswirksame Anpassung der aktiven latenten Steuern mit rund 0,3 Mio. € belastet, was die hohe Steuerquote auf Konzernebene von über 40 % erklärt.

Aufgrund dieser beschriebenen zahlreichen Sondereffekte lag der Jahresüberschuss mit 1,72 Mio. € deutlich unter unserer Schätzung von 3,81 Mio. €. Bei Bereinigung um die Sondereffekte und unter Annahme einer normalisierten Steuerquote von 30 % hätte sich der Jahresüberschuss auf rund 3,2 Mio. € belaufen. Positiv werten wir den operativen Cash Flow in Höhe von knapp 11 Mio. € (bereinigt um Zinseinnahmen und Zinszahlungen), der die bereinigte Ertragskraft zeigt.

Mit Vorlage des Geschäftsberichts 2010 Ende April werden wir unsere Umsatzschätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2011 voraussichtlich nach oben anpassen. Bislang haben wir einen Umsatz in Höhe von 140,0 € Mio. € sowie ein EBITDA von 15,7 Mio. € erwartet. Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz vom 28.3.2011 wurde ein Umsatzniveau von 150 Mio. € sowie leicht steigende operative Ergebnisse bei der BKP und der ABM in Aussicht gestellt. Bei Eberle soll sich das operative Ergebnis auf dem hohen Niveau von 2010 stabilisieren. Auf EBITDA– und EBIT-Seite bestätigen wir daher unsere Prognose für 2011, da wir keine weiteren negativen Sondereffekte erwarten (siehe Tabelle).

Auf Basis der vorläufigen Geschäftszahlen bestätigen wir unsere Kaufempfehlung mit einem Kursziel in Höhe von 11,79 €. Eine Konkretisierung der Prognosen für 2011 und 2012 sowie des Kursziels nehmen wir mit Vorlage des endgültigen Geschäftsberichts vor.

 

Wichtiger Hinweis:

Bitte beachten Sie den Disclaimer/Risikohinweis sowie die Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b WpHG /FinAnV auf unserer Webseite.

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